Während die Corona-Krise - für den Moment auch zurecht - all unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht, vergessen wir eine weitere Krise, die uns in Zukunft viel härter treffen wird. Die Klimakrise. Schon jetzt ist sicher, dass unser Klima sich weiter verändern wird und wir uns auch in unseren Breitengraden an höhere Temperaturen gewöhnen müssen. Der Deutsche Wetterdienst erwartet in seinen Vorhersagemodellen, dass es in Deutschland bis zum Jahr 2029 im Mittel um 1,5 bis 2 Grad Celsius wärmer werden könnte als im Durchschnitt der letzten drei Jahrzehnte.
Ist dann nicht jetzt ein perfekter Zeitpunkt, sich neben der Reflektion eigener Konsum- und Verhaltensmuster, vor allem der richtigen Ausrichtung der Hilfsmaßnahmen nach Ende der Corona Pandemie zu widmen? Statt nun aufgelegte Konjunkturprogramme nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen, können anhand dieser Programme zentrale Weichen gestellt werden, in eine zukunftsorientierte, nachhaltige Wirtschaft.
Warum, sollte nach Corona alles wieder so werden wie vorher? Wir haben jetzt den Schlüssel des Handelns in der Hand. Den sollten wir nutzen um passende Türen aufzustoßen. Europa hat nun die Chance eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einzunehmen und sich zukunftsorientiert aufzustellen, zum Wohle des Klimas und letztlich auch zum Wohle seiner Industrien.
In der Corona-Krise hat der Großteil der Welt - Amerikas Präsident und einige andere Verirrte mal ausgenommen - gelernt, auf die Erkenntnisse der Wissenschaft zu hören. Vielleicht könnte ein wichtiger Lerneffekt sein, die Lücke zwischen der Experten-Erkenntnis und dem politischen Handeln speziell in der Klimadebatte zu überbrücken. Wir sollten gelernt haben, den Rat von Experten sehr viel ernster zu nehmen als wir dies bisher getan haben!
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